FOTO @ Zypern
| START | NEWS | FOTO @ ... | 2016-10-16 |
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Am Morgen geht es in das Kastell von Kyrenia. Das Monument wurde im 10. Jahrhundert von den Byzantinern errichtet, von den Kreuzfahrern erweitert, von den Genuesen zerstört, von den Venezianer wieder aufgebaut, von den Briten als Gefängnis benutzt.
Mal eben ein Ritt durch die zypriotische Geschichte ...
In dem Baustufen Mischmasch findet sich eine kleine Kapelle an der Festungsmauer.
Heute beherbergt die Zitadelle das Schiffswrackmuseum, in dem das „Schiff von Kyrenia“, das vor über 50 Jahren nahe der Küste entdeckt wurde, ausgestellt wird.
Dieses besondere Wrack liegt in einem klimatisierten Raum. Es gilt als das am besten erhaltene antike Schiff im Levantischen Meer ...
Das Schiff von Kyrenia sank ca. 300 v. Chr. Es enthielt etwa 400 Wein-Amphoren aus Rhodos. Im Wrack gefundene Münzen wurden zwischen 316 und 294 v. Chr. geprägt,
Am 20. November 1965 entdeckte der Schwammtaucher Andreas Karolou das Wrack etwa eine Seemeile östlich Kyrenia. Das Schiff wurde zwei Mal nachgebaut und ist auf den zyprischen 10-, 20- und 50-Cent-Münzen abgebildet.
Mandeln aus der Fracht lieferten ein 14C-Datum von 212 ±130 v. Chr., während der Schiffsrumpf, der aus dem Holz großer alter Bäume gefertigt war, ein Datum von
345 ±90 v. Chr. ergab.
Die neolithische Besiedlung Zyperns erfolgte im 9. Jahrtausend v. Chr. von Syrien aus.
Verwunderlich, dass sich die frühen Menschen fast 95 Km weit auf das Meer herausgewagt haben.
Danach geht es an die Nordostküste in das Pentadaktylos Gebirge mit einem Spaziergang zum Kloster Antiphonitis.
Überall sind Trockenschäden in der Vegeation zu sehen, seit drei Jahren regnet es zu wenig.
In dem ziemlich schlecht erhaltenen Kloster, viele Dinge sind stark beschädigt und von Kunsträubern außer Landes geschafft worden, u.a. auch deutsche Kunsthehler in den 70igern sind daran beteiligt, gibt es eine Einführung in die Byzantische Kirchenkunst.
In wie weit Kerzenlicht die Pracht erhellt hat, läßt sich nur erahnen; die drei Kronleuchter schaffen mit ihren Energiesparlampen ein wenig Licht ...
Zurück fahren wir durch ein Neubauviertel, hier lockt die türkische zypriotische Regierung mit subventionierten Baugrund.
Die erste Generation von Satellitenschüsseln hat ausgedient, ab jetzt gibt es Radio Erdogan.
Gestern Abend haben wir die Anlage illuminiert beim Diner erlebt, jetzt am späten Nachmittag ist sie völlig überlaufen, die Abtei Bellapais.
In der untergehenden Sonne leuchten die Fenster kurz auf, von dem ehemaligen Gemeinschaftsraum (rechts die Trennungswand) und dem Kapitelsaal (links mit der blauen Säule) sind nur noch die Stützmauern des Kreuzganges übriggeblieben; hier ist der einzige Teil, der zerstört ist.
Dafür weist die Klosterkirche mit ihrer Ikonostase, der Kanzel und einem Baldchin für besondere Gäste ein reiches Ensemble von Schnitzwerken auf.
Ausklang im Hafen von Girne/Keryneia. Nach den ganzen Eroberungen kommen die der Jetztzeit, Kreuzfahrer vom Stamm der Touristen.
Volker Rapp © und ® seit 1977           ...      ...      ...